Wer redet
Von Einsamkeit
Wenn sich alle Versionen
Des Ich tagelang
An den Instrumenten versammeln.
Schrammeln, blasen, geigen,
Dem November Flötentöne
Beibringen, seine grauen Ausflüchte
Vielstimmig beklopfen, multiphonale
Ablagerungen übereinanderschichten.
Das Sofa steuert bei
Leises Ächzen unter den
Wilden Annäherungen der Trommel
Stöcke. So etwas.
Und über allem
Dieser unhörbare, dieser
So überaus seltene Gesang
Unhörbar im Kopf verschanzt
Bricht sich Bahn in
Ausbruchsversuchen in
Bewohnten Räumen:
Dem Bogen entlang cellomenal
Strichelt es sich über Saiten,
Bläst sich durch Horn und Flöte, rinnt
Dem Akkordeon zwischen die Knöpfe, fährt
Über Tasten und schillert nach
Auf Tischtuch und Bücherstapel.
Wer redet da noch
Von Einsamkeit.
review von: kalle aldis laar
auch wenn die (in diesem fall leider nur) herrschaften wie aus einer lockdown-szene eines imaginären sf-films der 1970er aussehen - fluxus war (und ist) eine sehr künstlerverbindende angelegenheit {in memoriam oswald wiener}. wenn auch womöglich das sofa alles andere als leise widerständig war. fein fluxtextuös
Sofie Steinfest
sagt
02.12.2021 11:45
Mag ich sehr, diese maßgeschneidert innige Betrachtung!
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