beitrag von: IchBinDieCarla
darf man auf ein dach
gleite mir durch die finger/durch die haare dir/jeden morgen einen mittelscheitel/zieh dir linien durchs haar/alles in die länge/dass der hintergrund sich zurücksetzt/wir uns in gewohnten wänden/darf man auf ein dach/keine gestellte eine befürchtete frage
die tassen lassen wir offen/fangen sie den raum oder eine leere/heben uns daraus kleine schlücke/treiben weiter als etwas gefundenes/die fersen verschlungen ineinander/es ist eine fersenfarce/das rächt sich in dunkelgrau/zwängt sich in oval zwischen zeh und zahn/gedehnt tanzen wir uns über die beine
wovon du mir im raum erzählst/wo es schneit/wo wir die hände aneinander schleifen kreisen lassen/die augen bis ins geschlossene gedreht/die freunde bekannten fremden wie nennst du sie/am ende ein i und verschluckst den rest/im rachen kleben sie dir
ein flatterecho aus gebeugten tagen/ob wärme sich uns in die wangen bohrt/jetzt ist es glatt/aber nicht so glatt wie es sein könnte
review von: kalle aldis laar
es ist schon eine bedrohliche raumaufteilung, die sich hier auftut. und entwickelt für jeden eine ganz eigene dynamik. immer wenn ich meine, einen point of reference zu finden dehnt er sich aus, entzieht sich mir gleich wieder, aufs dach schaffe ich es nicht.
wer es nicht schafft, der darf erst recht