die flügel liessen mich zurück.
mir blieben nur die hüllen.
sie verfärbten mich. schwarz und schwärzer.
zuerst verschwanden die wörter. eher schnell.
und dann gingen die töne. ganz leise zogen sie himmelwärts.
und ich. ich verstummte in meine träume, löste mich auf in die sieben todsünden.
hochmütig. habgierig. wolllüstig. zornig. völlerisch. neidisch. träge. all das bin ich. muss ich für immer bleiben.
ohne tugend bin ich.
in der vorhölle bleibt mein zuhause.
weder die hölle will mich noch der himmel.
noch einmal darf ich weinen.
mit vorsicht bewahre ich es mir für den moment meines abschieds. wann immer ich in mir nehmen.
entrinnen werde ich mir nicht dürfen.
review von: kalle aldis laar
wenn mich weder hölle noch himmel zulassen, wohin kann ich mich dann verabschieden, in mich selbst? wirklich so aussichtslos, oder lässt es sich in der vorhölle vielleicht ganz gut einrichten. ich suche immer noch nach auswegen für den gefallenen engel (aber grinst er nicht eigentlich ein wenig, so als würde er fast schon seinen spass haben - immerhin, ein holzschnitt).
Sofie Steinfest
sagt
04.12.2021 12:06
So ein inniger Text auf dieses schwierige Bild!
Ann Marie Wolejnik
sagt
04.12.2021 18:14
...und doch bin ich schuld. zu spät zum weinen.
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