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vinyl poetics

beitrag von: ALRiegraf

Empty words – Audiophile Verzerrung

Elastische Körper erzeugen Klänge 
Verarbeiten spielerisch auf- und absteigende Schallwellen 
Scheinbar auf der Innenspur einer gemeinsamen Wellenlänge
 
Trotz entzerrender Verstärker kurzzeitige Schwankung: 
Verminderte Wiedergabequalität; vermehrte Störgeräusche 
Knacken, Knistern; Rauschen, Rumpeln 
Lautheit und Tonheit stimmen nicht mehr überein 
Nach unvermeidbaren nichtlinearen Verzerrungen 
Kann die magnetische Nadel ihrer Spur nicht mehr folgen 
Im Bereich ihres Radius spürt sie den unzureichenden Gleichlauf 
Ich justiere verzweifelt ihren manuellen Tonarm neu 
Doch überwindet dies die Unwuchten und Ungenauigkeiten nicht 
Zu große Amplituden verhindern ihren geraden Frequenzgang 
Schließlich hebt sie durch nicht ausreichend kompensierte Kraft ab 
Ihr schwingendes Kontergewicht pendelt sich aus 
Und während ihre Klänge schwinden frage ich: 
Lag es an Schmutz, Kratzern oder an verunreinigtem Rohstoff, dass ich die in Vinyl gepressten Matrizen genau so wenig hören konnte wie dich?

review von: kalle aldis laar

Zu hören war wohl etwas, zunächst wenigstens, wenn auch nicht den erwartungen entsprechendes. Ohne verstärker geht es ja auch, wie bereits einmal erwähnt, mit dem primitivst vorstellbaren record player aus bleistift und papier, die nuancen gehen da allerdings flöten. Die information lässt sich hören, aber auch die botschaft? Dein gegenüber braucht doch weder verstärkung noch grobes gerät, eher vielleicht beiderseitige selbst-entzerrung