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zerschellende artisten

beitrag von: LorenaP

Wartend

Du glaubst an Dinge die brechen könnten 
wenn nicht eingepackt
in blassviolette Februarmorgen: 
Ein Milchglas.
Gedankenlianen. 
Ein Fenster. 
Ein Türrahmen.
Ein Herz. 
Warmes Glück in bleichen Konservendosen.
Eine Erinnerung. 

Du sagst: Das Eis splittert schon. 

Ich sage: Die Tage sind farbverschoben.  
Und: Sommererwachen. 

Du weißt nicht: Wenn man geht, lebt man dann in Worten weiter?
Ich weiß es auch nicht aber ich denke: Ich bereue.
Ich bereue, weil ich nie gewusst haben werde, wie Sonnenblumen wirklich schmecken.

Du sagst: Wenn nichts stirbt und alles zu etwas anderem wird, dann: 
Wird brüchige Zeit zu uns.

Du hältst mich umarmt wie ein Versprechen und sagst: 
Die Zeit verhaspelt sich manchmal an unseren Worten und die Zeit: Keine gestundete Zeit. Keine gestundete Zeit, sondern gedehnte Zeiten, so gedehnt, dass sie dünn und löchrig wird. Unsere gemeinsamen Zeiten durch blaurote Monde gepresst. Ich sage nichts. 

Ich weiß: Die Zeit mit dir verdünnt sich. 
Niemand weiß: Wann reißt das dunkle Loch in unserer Zeit? Es verschlingt das, was du und ich jetzt noch sind.

review von: antonio fian

Müsste in einer Lyrik-Klasse besprochen werden, nicht in einer Minidramen-Klasse.
Lorena Pircher sagt
16.04.2021 12:09
Da haben Sie vollkommen Recht, danke trotzdem!
Alles Beste!