beitrag von: RR
Zuschauen
Das Schauen fällt mir auf...die Qualität des Schauens hat sich verändert
die Lust am Schauen mit dem vielen Gehen im eigenen Viertel
Ich schaue mich um, so vieles habe ich nicht oder nicht deutlich gesehen...und nur beiläufig wahrgenommen...Zeit zum Schauen braucht es dann schon
was will ich überhaupt sehen?
das alte Haus gegenüber, das bröckelnde Mauerwerk, die Rosen, die immer im Frühjahr und Sommer blühen in dem kleinen Vorgärtchen
warum sehe ich es jetzt erst?
ich sehe die Zeitungen, die sich vor der Tür stapeln, dann war es doch zu spät für die alte Dame, warum habe ich es nicht früher gesehen? Ich habe es nicht kommen sehen...
ich liebe es aus dem fahrenden Zug zu schauen, es lässt alle Gedanken dahin ziehen, man sieht zugleich innen und außen...am Ende der Reise vieles gesehen und zu Ende gedacht...oder doch erst einen Anfang gemacht?
Das Schauen ohne Teilhabe, ohne Konsequenzen, ohne Bezüge...ich schaue mit Filter, ein tägliches Ritual...
review von: peter rosei
ansätze zu einer phänomenologie des schauens. Unterschied zwischen schauen und sehen. Dorthin ist dein text unterwegs. Du musst dich aber entscheiden: poetisch, wie man so schön sagt, oder glasklar.