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beitrag von: AliceG

Du mein WortGeschautes

Schokoladenzungenweich gerollt 
liegst du in mir.
Ein warmer Lufthauch mit scharfer Schaumprise.
Versprechungswogend.

Da atmest du dich augenblicklich auf,
fällst wasserklarzart durch mein Herz,
umfängst meine dunkelwarmen Hüften, 
dringst bis ins unstete Unten. 

Lustvoll dröhnst du,
bis sich dein runder Klang 
verlangend erhebt und
in ein ekstatisches Helles ergießt.

Leck meine Mundwinkel,
nimm meine Zungenspitze
und küsse sie tropfnasszart
in Edelmarzipan.


review von: peter rosei

sehr kulinarisch, das alles. vom feinsten. aber, bitte, was hat das mit SCHAUEN zu tun?
Heike-Alice Göbel sagt
20.01.2022 19:26
Dankeschön für Ihr Kommentar.
Ich widmete mich hier dem Schauen als konstruiertes Wort, das mir als "Lautkomposition" sinnlich begegnet, sich losgelöst von seiner tradierten Bedeutung in mir und durch mich in dieser Begegnung formt. Ein spielerisches Experiment.
Ich bitte um Verzeihung, wenn durch diese Herangehensweise das Thema verfehlt wurde.
Sofie Steinfest sagt
22.01.2022 18:26
als würden Wörter sich selbst von innen besehen. Ich mag das treffsicher lautverspielte darin