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beitrag von: CZoller

Keine Marke auf den Brief
Eine Schnuppe als ich schlief
Leere Ranzen schnür ich fest
Unterwegs wo man mich lässt
All das liegt von mir so weit:
Du und wir und Einsamkeit.

review von: nora gomringer

Hier ruft das "heile" Gedicht Goethes einen Text aus Ihnen hervor, der Abschied und Vereinzelung thematisiert. Es ist viel weniger eine Reaktion auf den Inhalt als auf die Form des Goetheschen Textes. 
Bei Ihnen sind die einzelnen Bilder pro Vers gelungen. Alles steht für sich, ist Einsamkeitsecho. Selbst im letzten Vers ist das "und" weniger Verbindung als gedankenvoller Trenner zwischen den Entitäten. Ich mag's wegen seiner Melancholie auf so viel "jammtada" beim Dichterfürsten, dessen Sprecher im Gedicht ja zum Halten und Erkennen des (auch kleinen) Glücks aufruft, auf das es dann Rückschau "Erinnerung" geben kann. Sie machen ein "perdu" daraus. Und das ist so oft ja tatsächlich traurige Konsequenz im Leben. Und dann auch "Erinnerung". Danke! Ihre NG