beitrag von: TineM
Im Schweigen schwelgen - oder: das Labyrinth?
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Schreiben ist Selbstversicherung. Handschriftliche Arbeit ist eine, die durch die Zeit reicht. Man merkt es am Schreibakt, wenn man ihn beobachtet. Er dehnt sich in der Zeit in die Zeit hinein. Es ist schön und meditativ, einem Menschen beim Schreiben zuzusehen, auch weil mein Geist so unruhig ist und eine andere Schreibung, Ordnung, Dynamik fordert, das Auge aber sagt: Ruhig! Folge dem Geschehen! Ich verstehe Ihre Entscheidungen nicht, also die Art der Abschreibung, die Großbuchstaben, die Linienführung zum Schluss und ich finde, dass Sie mit dem Sprechen am Schluss zwar eine Verspieltheit, aber auch eine unbedingte Autorität ausdrücken möchten, derer es nicht bedarf, um dieses Exerzitium als Ganzes aufzunehmen. Ihre Intervention am Ende macht es mir kleiner, aber es ist natürlich Ihr Recht! Sie haben sich dem Schweigen 3 Minuten lang gewidmet, dann wollen Sie sprechen. Verstehe ich. Aber im Betrachter spricht es die ganze Zeit... und dann kommt Ihre Stimme und sie ist wie ein aufstampfender Kinderfuß, der "ich" sagt. So nun. Das ist "Reclaiming" und ich danke Ihnen, dass ich alles sehen (und hören) durfte. Herzlich, Ihre NG
... und den stampfenden Kinderfuß finde ich als gutes Bild; und zugleich als Aufforderung ...
herzlichst, Christine