sie sind hier: startseite / alle beiträge / Ich wünschte, dass ich es bin, der schläft

textbefragung

beitrag von: k_koerting@posteo.de

Ich wünschte, dass ich es bin, der schläft

 
Ich wüschte, dass ich es bin, der schläft
mit euch da unten, im Dunkeln.
Denn ihr könnt nicht bei mir sein
oben im Licht


Ich wünschte, dass ich es bin, der schläft
nicht ihr
dass ihr aufsteht 
Ins Licht

Dann könntet ihr euch über den Frühling freuen
über das Grün und das Blau
Ich kann es nicht
Ich bin bedrückt euretwegen.

Dann würde ein fröhlicher Junge spielen
und sein Vater wäre tot
Auch seine Trauerträne
Würde nicht die Lebenslsut ersticken

Meine Tochter, mein Sohn
Wenn ihr lebtet
könnte ich euch fröhlich sehen über meinem Grab
Ach, wär‘ ich an eurer Stelle tot!

review von: nora gomringer

Ja, das ist „Übersetzung“ des Textes in ziemlicher „Reinform“. Daran das Exempel für die genaue Betrachtung von Verben und grammatischen Figuren, die sich zum Teil bei Gedichten ja über Strophen hinziehen oder sich erstmal verbergen. Gut gemacht. Sie haben auch das „Mutter“-Gedicht von Lasker-Schüler bearbeitet, nicht? Da ist Ihnen aus der Präszision heraus ein sehr feinfühlender Text gelungen. Den haben Sie hier gar nicht versuchen wollen, wie es scheint. Völlig legitim, ich wollte es nur bemerken. Danke Ihnen sehr für’s Mitmachen, Ihre NG