beitrag von: samya
47° 15′ 32.19″ N
hier ist er aufgewachsen.
nie aber war er hier zuhause.
leichten fusses ging er weg von hier.
blieb immer und überall ein getriebener.
seit geraumer zeit kehrt er zurück.
es treibt ihn hierher.
hier glaubt er ein stück welt zu finden, das zu ihm gehört.
beziehungspunkt zu menschen, die ihm wichtig sind. in seinen gedanken leben sie noch immer. ihre namen sind längst in stein gemeiselt.
einmal wollte er deren ort von oben sehen.
das nahegelegene klinikum bietet sich dafür an.
mit dem lift in den achten stock. dann in die station, die gegen süden zeigt. am ende des ganges gibt es ein panoramafenster.
längst war es abend und schon dunkel.
ein meer von lichtern breitete sich aus.
ein augenblick. ganz für ihn allein.
review von: peter rosei
das grundmuster deines textes ist: heimkehr. schreib das ganze doch einmal als gewöhnliche prosa auf, durchlaufend - dann wirst du gleich sehen, wo du kürzen, d. h. wesentlicher werden kannst.
der schluss ist schön, gerade weil er so einfach ist.
kürzen werde ich gerne.