beitrag von: jhruebel
sestine (erster teil)
ich zog zuhause aus und in die stadt mein zimmer leer ich hörte jedes wort wie eine prophezeihung wie ein urteil über mich es hallte messer scharf und grell von allen wänden. aus dem fenster sah man auf ein hochhaus. luft kam durch die ritzen kalte winterluft sie roch nach kohle das war mir vertraut mein opa hatte mit briketts geheizt aus seinem keller holte ich sie. wort karg war er aber freundlich landvermesser ein genauer mensch und doch verschmitzt ein prima kumpel für ein kind und ein naturliebhaber immer an der luft er schenkte mir das erste schweizer messer wir schnitzten was aus kiefern borke mein okapi eigentlich ein hund doch sein wort zählte. er war nun im heim. sein haus stand leer. ob wohl die tiere mit ihm aus gezogen waren? auf der fensterbank ein zoo aus borke? niemand mochte das wort heim. man sprach von residenz die kluft zur wirklichkeit ein krasser abgrund. mein verstummter opa eingesperrt. wie messer