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weltbeschreibung

beitrag von: trivialpoet

Wie Tatsachen, die eigentlich von außerordentlicher Bedeutung sind, am Ende nur geringes Interesse finden

Salto 
vorwärts gehockt, 
abends ums halb zwölf
am Tresen der Kleinstadtkneipe. 

Ein Smartphone wird hinübergeschoben. 
Auf dem Display glimmt ein Aquarell auf schwarzem Papier, gestauchter Ring aus waberndem Licht. Mittendrin die dunkle Frucht des Nichts.  

„Kiek mal.“  

„Kaputter Autofokus, wa?“

„Nee, dit is Sagittarius A*“

„Wat issen nu dette?“

„Een superschweret schwarzet Loch, mittenmang in unserer Galaxie
… und der Chef von dit Janze.“ 

„Wat?“ 

„Allet dreht sich um dit und weeste, kommste rin, dann biste Neese.“ 

„Icke ooch?“

„Na klärchen.“

„Und allet kann rin, aba nichts raus. 
Nix mit, kommse rin, könnse rauskieken! Zappendusta.“

„Versteh ick nich?“

„Ick ooch nich.“

„Na denn.“ 

Zwei Gläser wandern zu trinkbereiten Mündern, Synchronleeren.

review von: peter rosei

tja, das scheint ja in der tat die lage zu sein. aber nicht bloß in der bierkneipe.

gut eingefangen. durch lautes vorlesen ev. überprüfen.
Michael Köhler sagt
06.06.2022 17:00
vielen dank für die rückmeldung. wo hakt es? vielleicht ein kleiner tipp ...
peter rosei sagt
06.06.2022 19:24
es hakt gar nichts. kontrolle durch laut lesen ist immer hilfreich da wird etwa die "frucht des nichts" z. B. auffällig.
Michael Köhler sagt
06.06.2022 23:21
… klar, laut vorlesen evaluiert – in der tat, „die frucht des nichts“ ist doch etwas sehr plakativ

wenn ich mir noch eine allgemeine bemerkung erlauben darf: die zeitnahen reviews und beantwortung der kommentare empfinde ich als äußerst positiv – nur mal so
peter rosei sagt
07.06.2022 14:08
danke.