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weltbeschreibung

beitrag von: Tiphan

Einschreiben_Teil 1

Einschreiben 

Zeit der Sättigung. Die Paraden finden statt.
Was vergeht und was nicht, huscht in mythische
Spalten. Was bleibt, bleibt beim Bleiben,
hebelt an sich selbst herum. Menschen,
voll-, zu-, hin- und durchgedröhnt.
Ein Husten verlässt meinen Körper. Eine
ganzheitliche Erschütterung. Wohin es auch
gehen mag, ich halte es schon ein wenig
wie Thomas Bernhard: Die Katastrophe 
fängt damit an, dass man aus dem Bett steigt.
Ich schau kurz nach, ob die Heizkörper
auf Stufe 2 runter gedreht sind.
Sie sind es und mein Bett hat wieder
seinen akustischen Senf dazu gegeben
als ich mich Kontrollerschöpft in es fallen
lassen habe. Irgendwie reiben da manche
Hölzer aneinander. Lattenrost und so.
Was das mit den Träumen macht, fragt es 
in mir. Aber was soll es schon machen…
Zeit der Sättigung. Man übt sich völlig
untypisch darin, der Selbstsabotage 
zu entgehen. Vorher hatte ich noch ein passendes
Wort für all die Sätze. Aber der Dichter
glaubt sich ausbreiten zu müssen. Skandal!
Immer diese Worte. Mal zu lose, mal zu 
heiß oder zu sehr bei der zu kurzen
Beschreibung. 

...

review von: peter rosei

apropos ausbreitung: von "ich halte es schon ..." bis "aber was soll es schon machen" - da ist eigentlich alles drin.

das sprüchlein stammt ursprünglich von pascal und lautet: alles unglück der menschen rührt daher, dass sie nicht im zimmer bleiben können.