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weltbeschreibung

beitrag von: Violetta15

Erkenntnis eines Reisenden

Ein Geier fuhr mit seinem gierigen Schnabel tief in meinen wunden Schlund hinein. Zerbarst, zerschlug, zerhackte meine Eingeweide, höhlte mich aus, geschickt, verborgen, offen vor aller Augen. 
Ein zweites Tier, das meinen Rücken stützte, um mich vorm Vornüberfallen zu hindern, wartete schon gierig auf die dampfende, dunkle Masse. 

Das Fenster zur Nacht wird jetzt zugemacht. 
Das Fenster zum Licht in meiner Seele bricht. 

Die Tore der Weiten wollt ich durchschreiten,
doch nun bleibt alles unbesiegt,

alles, was mir so schwer auf der Seele liegt.

review von: peter rosei

"die tore der welt ..." - deine Coda ist, obwohl tieftraurig, wunderschön.

mit dem anfang hab ich so meine schwierigkeiten - obwohl die bilder auch hier trefflich sind. vielleicht wünschte ich mir ein wenig bedenken: wie alles denn kam?