in einer dunklen gepflasterten
mulde der stadt
in einem spalt zwischen den
hausfassaden
liegt ein kellerabgang
eine fistel, die in ein
urbanes hohlorgan führt
in eine kakanische weinstube
das licht dort unten ist
dörrobstfarben;
es flackert im grün der
waldglas-römer
in der abendsonne des
liptauers
schatten schleifen am gewölbe
zigarettenrauch klettert
myzelienhaft durch die
luft
man wähnt sich in einem hölzernen
zugabteil
aus der gründerzeit
aneinandergereihte
lauschige nischen, dämmrige
alkoven, abgetrennt
durch vorhänge mit
blumenmustern
streichholzasche duftet, vergorenes
traubendunkel
stunden der kindheit, gekeltert
verkorkt
gelagert
der großvater flüstert eine
sage der stadt, das ferne
krähen des basilisken ist
aus der kanalisation zu hören
die großmutter lacht ein
rundes stück liebe
in den raum
schnitzt einen powidelmond
aus dem firmament
& nichts kann uns etwas
anhaben, denn
dort unten sind wir alle, in
bernstein eingeschlossene
insekten
review von: teresa präauer
danke, feldhas! da sieht man auch, wie viel text und story man eigentlich unterbringen kann bei geringer zeichenzahl. hm, was könnte ich noch anmerken: ich bin eine freundin von konkretem, weißt du, jemand, der das liest, soll sich das bild vorstellen können, die szene. also klarer, einfacher, konkreter, knapper, und darauf vertrauen, dass die anspielungen ohnenhin zwischen den zeilen stecken. aber das ist nur so ein gedanke, vielleicht hilft er als rückmeldung bei der weiteren bearbeitung. herzlich, teresa
Georg Großmann
sagt
20.09.2023 22:57
danke für deine review, liebe teresa. ich werde mir deine tipps zu herzen nehmen. überhaupt bin ich dir sehr dankbar; ich habe schon einige texte + grafiken hochgeladen & du hast dich mit jedem einzelnen beitrag sehr aufmerksam auseinandergesetzt. lg
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