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food (porn) poetry

beitrag von: jhruebel

s(ushi)onet

sashimi ist so weich wie deine lippen
so roh und rosa subkutan und wund 
ich führe es mit stäbchen an den mund
die zunge fängt zu spielen an zu nippen

im fleisch die faszien? die hellen rippen
umspiele ich wie deine zunge und
entziehe mich und schnappe wie ein hund
danach es zittert voller lust ein wippen

ein leichtes saugen und ein zarter biss
ein fettes lecken und gespieltes schlingen
ein kleiner kehllaut ungefähr ein cis

ein wonneton ein glückslaut so als gingen
mir jetzt die worte aus ein kleiner riss
im jetzt ein gleißen und ein engelsingen

review von: teresa präauer

hallo, willkommen in dieser klasse! das finde ich sehr gelungen, gratuliere. eigentlich stören mich nur die engel am schluss, vielleicht, weil sie zu süß sind. hm, hast du eine idee? und lies dir den text ein paarmal laut vor, manchmal streicht man dann 1 wort oder ergänzt ein anderes. baba, teresa
samya hamieda lind sagt
22.09.2023 01:59
gefällt mir sehr. schön bist du jetzt auch da. bin gespannt auf deine Texte.
Jan Hendrik Ruebel sagt
23.09.2023 10:19
sashimi ist so weich wie deine lippen
so roh und rosa subkutan und wund
labil schwebt es mit stäbchen an den mund
die zunge fängt zu spielen an zu nippen

im fleisch die faszien? die hellen rippen
umkreise ich mit meiner zunge und
entziehe mich und schnappe wie ein hund
danach es zittert voller lust ein wippen

ein leichtes saugen und ein zarter biss
ein fettes lecken und gespieltes schlingen
ein kleiner kehllaut ungefähr ein cis

ein wonneton ein glückslaut so als gingen
mir jetzt die worte aus ein kleiner riss
im jetzt ein zucken zittern und zerspringen


irgendwie besser?
teresa präauer sagt
23.09.2023 11:09
ich finds wirklich sehr gut, was du machst. daher kritik auf hohem niveau: manches könnte pseudoartistisch wirken, "im jetzt" zb, ich finde, die alltagssprache machts uns näher. wieso nicht einfach "jetzt" sagen? wobei du bei "jetzt"'eine wortwiederholung hast, die hier nichts bringt, auch das "ein" dreimal in der strophe davor wäre schöner, wenns beruhigt würde oder aufgebrochen, auch "so roh und rosa" das "so" streichen, also all dieses betont lyrische beiwerk. ich sag das mit aller begeisterung für deinen sehr tollen beitrag!
Jan Hendrik Ruebel sagt
23.09.2023 15:42
Vielen Dank für die extrem guten Hinweise! Ich bin manchmal zu verblendet von den Anforderungen der Form. Einfach mit Lust brechen nicht wahr...?
Jan Hendrik Ruebel sagt
23.09.2023 15:50
und hier noch ein versuch (ich finde das feilen das spannendste, also gerne weiter kommentieren, wenn du denkst es lohnt)


sashimi ist so weich wie deine lippen
roh und rosa subkutan und wund
labil schwebt es mit stäbchen an den mund
die zunge fängt zu spielen an zu nippen

im fleisch die faszien? die hellen rippen
umkreise ich mit meiner zunge und
entziehe mich und schnappe wie ein hund
danach es zittert voller lust ein wippen

ein leichtes saugen und ein zarter biss
ein fettes lecken und gespieltes schlingen
ein kleiner kehllaut ungefähr ein cis

ein wonneton ein glückslaut so als gingen
mir jetzt die worte aus der kleine riss
im hirn ein zucken zittern und zerspringen
schule für dichtung sagt
25.09.2023 14:23
bitte weitere versionen immer als neuen beitrag posten. ev. mit dem hinweis: version 2 (oder so ähnlich). danke! herzlichst, das sfd-team