beitrag von: Trinnchen
Mutter
Du warst die Sonne
in der Nacht.
Schwere Zeiten liegen
hinter uns.
Du hast mir
deine ganze Hand gereicht
und mich festgehalten,
als ich vom Felsen
abzustürzen drohte.
Ich lebe noch.
Die Blumen blühen.
Ich gehe Schritt für Schritt.
Du bist immer noch bei mir
und trägst mich.
Ich möchte dir mehr geben.
Die Nacht wird zum Tag.
Danke.
Mutter!
review von: nora gomringer
Nur ein Hinweis: Lassen Sie einmal alle Dus aus dem Text. Denn jeder weiß, dass eine Mutter geduzt wird, zumindest meistens. Der Text wird dadurch lebhafter und mir scheint’s moderner und nicht ganz so biographisch. Darf ich Ihnen Tucholskys Text „Mutterns Hände“ einmal anraten? Der Dichter spricht mit ebensolcher Dankbarkeit von den kleinen Dingen und nimmt das pars pro toto der Hände für das Wesen der ganzen Frau: ohne Umschweife helfende, liebend, klug und erfahren. Herzlich, Ihre NG