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beitrag von: Tiphan

füa renate

Wia soi i song?

Waaßt

Du gehst ma so 
Unters Fö 
Fois ma se wiedaseng 
Dånn Song!

Da foid marei 
I hob a moi wo gkhacklt...
Fristlos. Nur fia di.

Pånzer homs ma kan buagt
Und alle Kwiin-Plottn hob eana gschenkt
Denan Foitrottln – de wos i no ghobt hob
Aber es woa ma wuascht!

I hob nie aan Vottaschaftstest gmocht
Lust häd i scho ghobt. 

Du bist scho so lång her
Fois ma se wiedahean 
Dånn Long Hair – Fieh Leicht.

Nach oi de Joah (Dreißg!)
I waaß du bist längst neich Faheirat
Und wir san scho Opas und Omas;

Owa...
Pfau bist du deppat!

review von: nora gomringer

Ich kenne auch so eine Renate! Eine, für die die Welt eines anderen sich auf einmal in schönster Weise umdrehte. Und heißt Renate nicht Königin?! Das passt doch. Ich liebe den verschriftlichten Dialekt. Denn das ist die Privatsprache zwischen den Minnenden. Zumindest ist es die Gedankensprache des einen, der schreibt. Und dann auch noch diese Zeitperspektive: 30 Jahre des Nichtvergessens. Sicher sind manche Ehen von dreißig Jahren wesentlich „vergesslicher“. Man lebt halt nebeneinanderher, aber die Frage des „was wäre wenn“ steht immer nur in Bezug auf andere im Raum. Ich gebe zu, dass ich nicht alles verstehe, aber vermeine, es zu fühlen. Und da trifft der Vers „Du bist schon so lang her“ am stärksten. Er könnte fast das Gedicht …ersetzen. Nicht falsch verstehen. Es ist ein echt gutes „Lobhudeln“ und darin ein starkes biographisches Zeugnis des „Sprechers“ im Gedicht. 
Renate, hören Sie ihn doch! – Ich helfe beim Rufen: Ihre NG