beitrag von: malaidoskop
Lauwarme Hymne
Ich finde dich toll
das ist dir peinlich
mir ist‘s egal
Ich sag‘s gleich nochmal
Wir haben soviel gemeinsam
Wir hätten soviel Spass
Wie ein Kind auf dem Schulhof
frag ich dich mit bebendem Herzen:
WOlLeN wIr FrEuNdE SeIn?
Zuerst hell begeistert
dann irgendwie geknickt
sagst Du ganz lapidar: NeIn!
review von: nora gomringer
So geht’s. Den anderen durch Minne von Liebe überzeugen – ist schön und produktiv für den Minnenden, aber das Objekt entzieht sich. Daher auch die Realisierung vom Liebesglück, das ja tatsächlich auf der gleichmäßigen Entgegnung fußt. Schön, Ihre Spielerei mit der Form, den kleinen und großen Buchstaben der Kinderschrift, die ja aufgrund der bebenden Herzen letztlich auch im Erwachsenenalter so noch in den Zeilen steckt. Da bebt es, also hebt es die Tastatur und die buckelt. Das „lapidar“ braucht es nicht. Wenn Sie es weglassen, passiert sogar noch etwas Feines… es bleibt etwas Offenes. Denn vielleicht ist da doch etwas… Beatrice und Benedikt verlieben sich schließlich AUCH, weil andere ihnen einflüstern, dass der jeweils andere ihn „toll findet“. Liebe ist ein Kommunizieren und der Beginn der Kommunikation… ist gut in der Liebe aufgehoben. Ich verstehe den Wunsch, das Versmaß einzuhalten, aber vielleicht passte statt lapidar auch: sagst Du ganz stimmlos, sagst Du ganz herzlos, sagst Du ganz einfach, sagst Du ganz einfach, sagst Du ganz lächelnd, sagst Du ganz polternd … Ich führe keine Fehde gegen das Wort lapidar, außer dass es mir im Gesamten des Textes zu fremdwörtlich daherkommt und Ihrer Prüfung strenger unterliegen könnte. Sehr herzlich, Ihre NG