beitrag von: samya
leicht und weit.
ich glaube nicht.
trotzdem.
bin ich dir nahe.
du singst mich ins leben.
weckst mich tag um tag.
bindest mich ein in so vieles.
forderst mich heraus.
machst mich weinen. lachen. schweigen.
erzählst mir geschichten.
schenkst mir freundinnen*.
planst entdeckungen für mich.
du hast mich gesucht. gefunden.
nie hast du mich fallen lassen
in das feuer der angst.
am ende meiner tage
wirst du mich betten
in die leichteste erde.
davor lässt du mich fliegen
in einem weiten himmel.
ich bin dir nahe.
trotzdem.
ich glaube nicht.
review von: nora gomringer
Man möchte bei all den Freundlichkeiten, die aufgezählt werden, fast seufzen: „Wie schade, dass dieses Ich nicht glaubt. Denn der herrliche Aufwand wird ja erkannt.“
Der Text ist pastoral und ruhig. Die Rhythmisierung durch Satzzeichen und knappe Verse erdet den Text. Das Spiel der Lektüre von Anfang zu Ende und Ende zu Anfang geht gut auf. Die Erdung aller Zeilen in Punkten – ich finde, man könnte einiges schwebender belassen, etwas vager. Vielleicht ein kleiner Selbstversuch? Vielen Dank, Ihre NG