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beitrag von: kathi

Ache

Ist schwer
man weiß es
zu vertrauen 
mittendrin 
ging  
was ich
konnte
perdu 

Es war wie
die Alten 
immer schon 
sagten 

Schlag Du
deine Trommel nur
nimmermüde
Nicht jeder Bach
Sieht einst  
sein Meer
schliff Kiesel
am Weg
plauderte 
freudig 
von Salz 

Und flüsternd
geht trotzdem 
der Regen
nieder
Ein nächster Weiser
wäscht müde sein Haupt 
Es laufen die Tränen sie 
tropfen zusammen um 
Fluten zu bilden 
denen Ströme entspringen 
deren Ziel es ist
ewige Lieder
zu singen

Du warst das
hatte Dich
eh
längst erahnt




review von: nora gomringer

Ein Entdeckungsgedicht. Gut. Das funktioniert. Dieses „du“ ist da, präsent. In der Tat komme ich Ihnen nicht hinterher. Der Text hat wenige „Öffnungen“ für Leser, aber ausgezeichnete Verse: plauderte/freudig/von Salz. Das ist stark und öffnet dann eben doch einen Denkraum. „Es laufen die Tränen“ – so eine Formel stelzt den Text weit nach oben und nimmt ihm Brisanz. Vielleicht ginge auch „Tränen tropfen“ etc für Sie? Damit holen Sie den Text auf die Basis, die Ihnen – meinem Leseeindruck her – wichtig ist, oder aber ja auch unheimlich. Manchmal schreibt man, wie man schreibt, um sich darin zu verstecken. Aber das „eh/längst“ und der englische Titel sagt es: Sie ahnen und sind sehr präsent. Ihre NG
Kathi Peschta sagt
07.12.2023 21:35
danke liebe NG! Die Anregung mit den Tränen hab ich sofort umgesetzt, sehr guter Hinweis.
Der Titel bezog sich eigentlich auf ache als Fluss wie in gasteiner ache, Ihre englische Lesart passt allerdings in der tat viel besser! Verstecken ist selten schmerzlindernd denke ich, danke vielmals für ihre Worte! Lösen was Gutes aus :)