beitrag von: kathi
Ache
Ist schwer
man weiß es
zu vertrauen
mittendrin
ging
was ich
konnte
perdu
Es war wie
die Alten
immer schon
sagten
Schlag Du
deine Trommel nur
nimmermüde
Nicht jeder Bach
Sieht einst
sein Meer
schliff Kiesel
am Weg
plauderte
freudig
von Salz
Und flüsternd
geht trotzdem
der Regen
nieder
Ein nächster Weiser
wäscht müde sein Haupt
Es laufen die Tränen sie
tropfen zusammen um
Fluten zu bilden
denen Ströme entspringen
deren Ziel es ist
ewige Lieder
zu singen
Du warst das
hatte Dich
eh
längst erahnt
review von: nora gomringer
Ein Entdeckungsgedicht. Gut. Das funktioniert. Dieses „du“ ist da, präsent. In der Tat komme ich Ihnen nicht hinterher. Der Text hat wenige „Öffnungen“ für Leser, aber ausgezeichnete Verse: plauderte/freudig/von Salz. Das ist stark und öffnet dann eben doch einen Denkraum. „Es laufen die Tränen“ – so eine Formel stelzt den Text weit nach oben und nimmt ihm Brisanz. Vielleicht ginge auch „Tränen tropfen“ etc für Sie? Damit holen Sie den Text auf die Basis, die Ihnen – meinem Leseeindruck her – wichtig ist, oder aber ja auch unheimlich. Manchmal schreibt man, wie man schreibt, um sich darin zu verstecken. Aber das „eh/längst“ und der englische Titel sagt es: Sie ahnen und sind sehr präsent. Ihre NG
Der Titel bezog sich eigentlich auf ache als Fluss wie in gasteiner ache, Ihre englische Lesart passt allerdings in der tat viel besser! Verstecken ist selten schmerzlindernd denke ich, danke vielmals für ihre Worte! Lösen was Gutes aus :)