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beitrag von: lise

du

anfangs hab ich dich nicht gebraucht
nun fällt es mir auf, wenn du nicht da bist.

du hochstapelnder 
freischwinger
rundkantiger 
stahlweicher 
farbenfrohloser, du!

du stehst jederzeit bereit –
es scheint dich nicht zu stören, 
wie ich dich benutze.

schlussendlich lässt du mich sitzen 
und alle anderen auch.

review von: nora gomringer

Das scheint durchaus ausgeglichen. Zwei, die sich benutzen. Aber ein ich, das wohl doch mehr wünscht und sich vor Enttäuschung nicht schützen kann. Das du wird sehr vielfältig beschrieben und die Beziehung als „Nutzung“ und letztlich als Auflösung und als solche als Kette löngst eingespielter Muster. Würden Sie einmal ein weiteres Mal „ich“ einsetzen mit einer attribuierenden Zeile wäre es mir noch „gleicher“. Vielleicht haben Sie Lust dazu? Ihre NG