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beitrag von: karlamai

Schwebt sie I

Bist Du schon so übern See?
Hast Dich nicht einmal
noch nach uns umgeschaut?
Bist Du so "Leg mir die Münze ins Gesicht"?
Hebst schon die Flügel,
schwebst mit allem, was Du hast.
 
Das Singen ist immer noch Deins,
ewig auf dem, in dem, mit dem

Eure Lieder, sagst Du,
schließen mich ein im Schlaf.
 
Sieh wie die Blumen sich neigen
dem Himmel zu - 
 
Mein Haus steht
in den Sternen
Äonen von Jahren
Ewigkeiten dort
meine dereinst auch Eure
 
Du wirfst mit
Katzengold.
Engel der sich 
selbst als
Asche regnet
auf die Häupter, 
derer, die dort
noch keine Wohnung haben.

Wir kommen noch.
 
Den Blick nicht
einmal noch,
Eurydike.
Dir hinterher und
Du hast Dich
nicht nach uns
umgedreht,
und schon
gewusst,
dass Du voran die Kerze trägst.

Zum Styx und hinterher gleich ins Elysium
Bringst Dein Licht ganz sicher heute heim
Dein Haar auf allen Wellen.
 
Der Dichtung schönste Tür.
Als Engel gingst Du da hindurch,
das Tuch schon lange locker
um Brust und Hände
zum Schutz die Haare vor den Mund.

review von: nora gomringer

Viele Texte in einem – eine zarte und zähe Bilderwelt voller Anklänge. Vielleicht gewinnen Sie aus dem Wissen, dass es neben dem Styx noch zwei weitere Unterweltflüsse gibt etwas und mögen Ihren Text aus dem scheinbar frei-assoziierten Sprüngen in bündigere Abschnitte geben? Ich lese die anderen noch --- sicher gehören sie ja zusammen. Danke, NG