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beitrag von: karlamai

Liebesgeschichte I

Wildes Ding, sagst Du.
Ich komm von 
ganz woanders her
und Du im Bademantel
zwischen Blumen, 
Ans Herz, ans Eingemachte, 
unter die Haut bist du 
mir unter allen Nägeln
und überall in jeder Ritze 
Mädchen von oben du
Mann von unten ich
ab durch die Mitte erst 
noch das fertig und dann 
kommt das Meer. 

Wo du auch hingehst, 
ich werde da sein egal
was du willst, ich mach
mit und vorher immer
noch das eine Deine
Kinder werden meine 
sein Deine Haare auf 
dem Kissen weich ich
keinen Millimeter 
zur Seite Denk nicht, 
dass ich dich je im 
Stich lasse irgendwo

Wenn du
wenn wir
gleich 
Liebling, 
vorher noch
Lass uns für 
immer gut sein, 
zusammen, 
gut und böse wir,
lass uns nie ein
ander an andere 
verlieren, nie, 
einzig, auch wenn 
wir manchmal 
aber auch da nie
alleine – See, Ozean
Himmel, Wasser generell 
Sand und Feldwege 
zum Strand Schneisen
durch hohes Gras
ins Wasser 

Parties mit Waffen
nein nicht mehr, sondern
nur noch das Planschbecken
der Kinder morgens

review von: nora gomringer

Rätselhaft. Hymnisch überhöht „das Mädchen“, Versprechen, die für ein Beziehungsgelingen gegeben werden. Im Ganzen ein dichter Text, der vom Wechsel vom ich – dich zum wir lebt und eine fremdartige Coda mit sich trägt. Nach der rasanten Wildheit eine Läuterung. Sie merken, ich komm nicht ganz mit. Bin aber sicher, dass der Text – wenn gut und dynamisch vorgetragen – begeistern kann. Ihre NG