beitrag von: karlamai
Liebesgeschichte II
Der Himmel nicht zum Aushalten blau:
azurblau, dunkelblau, hellblau,
fast weiß, Sonne überall
auch nachts gucken wir hoch
auch wenn da etwas wäre
Sterne
Dass es je etwas gab, das zum Aushalten war,
in der Reihe stehen, mit Augen zu.
Alles plötzlich nicht mehr.
Zehlendorf. Hamburg. Versunken.
Ja, hinter Büschen, ohne Tag und Stunden.
Hang runter, Berge hoch, hinter Mauern überhaupt.
Eine Waffe kann ein lustiges Ding sein.
Handgranate. Sniper. Schrapnell.
Guten Tag, bitte eine davon.
Die?
Nein, größer bitte.
Wie wär’s mit der da, die da bitte.
Ok, komm, wir müssen uns beeilen.
Lass uns nicht son großes Ding,
das nimmt doch viel zu viel Platz weg.
Eine Frau braucht einfach eine Waffe.
Was soll ne Frau mit nem Armband,
ne Frauenwaffe ist doch eher klein.
Was haben Sie denn da?
Das soll doch passen.
Was hat der Zoll?
Was hat die Polizei?
Was haben die Polizisten in den andern Bundesländern?
Elegant und deutsche Wertarbeit.
review von: nora gomringer
Für jemand, der recht waffeninteressiert ist und eine gute Schützin, ist das interessant, was Sie da erzählen. Fast komödiantisch, der Schluss. Alles erinnert mich ein bisschen an „Falling Down“, den Film mit Michael Douglas. Von Ordnung zu Chaos und Fixierung auf das Objekt.
Wie die Waffe eines amerikanischen Soldaten, die den Namen einer Frau erhält als Zeichen einer Verliebtheit… Volya Hapeyeva hat letzthin ein Gedicht veröffentlicht, in dem sie die blumigen Namen der Waffen des belarussischen Militärs aufzählt. Es ist gut, Waffen zu kennen. Möglichst viele. Jeder hat welche, jeder nutzt welche. Auch ein Gedicht ist … aber das wissen Sie ja. Ihre NG
ich habe mich sehr über ihre Antworten gefreut.
Und nun will ich wissen: Wie ist das mit Ihnen und den Waffen und den Ihrigen?
Michael Douglas und Volya Hapeyeva werde ich mir ansehen.
Ihre KM