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der wilhelmsschrei aus deinem mund – wenn autofiktion & horror zusammentreffen!

beitrag von: DanielRitter87

Zombieaugen (2. Version)

Ich sitze im Auto und starre auf das Ampelrot. Gestalten, nur ein kalter Fetzen Haut, an dem Farbe klebt, halten Stöcke in der Hand und einen Topf, in dem was schwimmt. Sie rühren darin, und ich fühle, wie es im Auto wärmer wird. Ich schwitze, die Ampelfarben verlaufen.
Ich spüre, wie sich mein Kopf senkt, als versuche jemand, mein Auto anzuheben. Mein Körper schmeißt sich nach vorne und ich hänge im Gurt. Mein Hosenbein wird nass. 

Unter meinen Füßen bildet sich eine rote Lache, ich fühle mich krank. Erschöpft und taumelnd lasse ich das Fenster herunterfahren, eine einzig große Lüge. Die Männer schreien mich an, ich solle endlich fahren. Doch die Ampel vor mir zeigt Rot. 
Hinter mir heulen die Wolfsmotoren. Gegen meinen Willen wird mein Fuß auf das Gaspedal gedrückt, mir wird schwarz vor Augen. Ich knalle mit dem Kopf auf das Lenkrad und schrecke auf, das Hupen hat mich zurückgeholt. Jetzt schaltet die Ampel auf Grün und ich fahre los.

review von: peter waldeck

Almost there! Da und dort noch mutige Striche und den Ton schön ruhig halten, damit sich die Paranoia ins Bedrohliche steigern kann. Auch ein, zwei ungenaue Sprachbilder würde ich loswerden. „Mein Körper schmeißt sich nach vorne …“ zum Beispiel, da tue ich mir schwer, mir das vorzustellen.