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#noteverybabysjesusandyourenotmothermary

beitrag von: chzureich
ungeschlüpftes platzhäutig in die kamera halten 
ist keine kunst. dabei lächeln.
yep.eure mom-seligkeit sucks big time.

zeigt mir in 15 jahren eure welligen wechseljahrswampen
von mir aus eukalyptus drauf drapiert oder was auch immer
dann das modegrünzeug ist. zeigt mir dann euren f**king glow!

review von: juergen berlakovich

soweit ganz interessant! aber versuchen sie es doch mal in form eines aphorismus, also einer art prosa-kurzform.
anlis spitzauer sagt
05.02.2024 00:58
toxisch ist woke, gehässiges ist nur die spitze des hassen. man(n) nehme ein paar aglizismen (kling immer gut), ein zielobjekt des großen hasses, bläst alles ordentlich auf um das eigene omnipotente (künstlerische) ICH, schmäht, beleidigt kontrapunktisch, würzt mit abscheu und horror, möglichst derb und unfair - feste drauf.
das wie erzählt mir viel über die autorin, wenn es denn eine ist. das macht es für mich nun spannend. das was (erzählt wird), ist für mich uninteressant, wie wenn jemand feinripp unterwäsche trägt (mein ICH). die vorstellung es schriebe ein mann ist mir erträglich (Frauenhasser mit Gebärneid), hätts eine biologische frau geschrieben, vielleicht meint sie, es wär emanzipiert und feministisch, so möcht ich sie in den arm nehmen und ihr sofort ein kind machen, entweder um zu trösten oder um ihr eins auszuwischen - ups, dazu braucht es ja noch einiges mehr, und da ist dann das geschlecht egal: nämlich Reagenzglas, Samenspende, Leihmutter... ich mag die beschriebenen bäuche - schön, kuschelig, weich - oft mit einem lächelnden f**king glow! nix für ungut, dasGnu
Christine Zureich sagt
05.02.2024 10:42
hui, liebe anlis, ich bin etwas verunsichert: ist dies nun ein literarisches ich, das da schreibt? ich habe arg den eindruck, es ist es nicht. und dass du auch in meinem text literarisches ich und meines kollabierst.
mein alltags-ich hat übrigens sowohl eine wellige wechseljahrswampe als auch ganze landkarten aus schwangerschftsstreifen, brauche also keine großzügige kinderspende, danke herzlich.
auch ich mag bäuche, mit oder ohne kind drin. ich (und mein literarisches ich) beklagen die ästhetisierung, inszenierung und vermarktung von gesellschaftlich schwangerschaft und babyzeit auf social media (wobei die persönlichkeitsrechte von kindern missachtet werden, ich sehe furchtbar viele fälle) ich beklage den druck auf frauen, einen "schönen" bauch zu haben, auch in der schwangerschaft und sich in dieser zeit besonders schön und achtsam, mit der welt verbunden zu fühlen. sich in realität scheisse fühlen und ängstlich fühlen und der welt aber den glow zeigen müssen. ich (und mein literarisches ich) finden das furchtbar.
anlis spitzauer sagt
22.02.2024 18:22
liebe christine, danke für deine klugen worte, ja, was du beschreibst ist wirklich furchtbar - zum fürchten - aber ich kannte und kenne diesen druck nicht, weil ich schon lange gegen diese erwartungen mich stemme, eigentlich diesen auch keine bühne geben will. kollabiert bin ich nicht, aber aufgebracht hat er mich schon, dein text, nix für ungut.