beitrag von: FFFF
all that jazz
Wien, Tropennacht, betrunkener Lärm - versuche zu schlafen:
Thomas Bernhard erscheint und grantelt im Rhythmus eines Jazz-kontrabass'.
Schläft nie?
Idiotisch!
Hier schläft immer alles!
Köpfe im Amt, im Büro, am Smartphone, im Cafe:
- mit den gichtigen Mehlspeistellern und
- Apfelstrudelträumen vom Frieden
- Sachertortenillusionen und Klimawendenarkotikum
- Kontrapunkt-Gegenbewegungen füllen es kaum.
Nur tödlicher Aufrüstungswalzer und Klimakrise toben Tag und Nacht.
Die Regierung schunkelt dazu.
Aufstand - ein präkärer Fiaker eingedöst.
Jazz, zur Szene verkommen seit Reagan auf Comatripp;
seit Trump wieder Niggermusik -
Freiheit die keine Wiener oder Mexikaner will -
von Netanjahus versoffener Heurigenkapelle unter den Tisch gespielt
- musikalisches Schlafmittel.
Wien Babyboomer-Metropole der Selbsteinschläferer,
Jazz-Pensionistenheim,
Nix-Free-Widerständige, die feige Träumer erschrecken wollen.
Ach Wien, du verschläfst den Ewigen Frieden
So hört sich auch das schlafen auf.
review von: peter rosei
was du mir hier schickst, ist die fortsetzung des vorigen - bloß müder, allerweltsmäßiger,das ist nicht der hammer, der auf all den von dir verachteten kram krachend niedersaust.
siehe auch voriges!
"hammer, der auf all den von dir verachteten kram krachend niedersaust"?
Ich habs mehr mit Adornos Kühen aus der ästhetischen Theorie. Sie schmiegen ihre Wege mimetisch in den Hang.
Verachtung klingt mir nach Abspaltung, nach Spaltung in absolut Gute und Böse.
Abspaltung des eigenen Opfer-seins und des Täter-seins.
"Weder Opfer noch Henker" (französisch Ni Victimes, ni bourreaux) Albert Camus erkannte das bereits 1946.
A Love Supreme - statt alttestamentarischem Zorn.
Was bei mir lernen fördert (und wohl auch bei dem meisten anderen) ist Wertschätzung und Änderungsvorschläge.
Die Reviews klingen mir zu viel nach Dancing-Stars-Jury oder the Apprentice. Bitte auf Wertschätzung und Änderungsvorschläge konzentrieren.