beitrag von: trivialpoet
Urban Sketching (Urban Drabbles)
… der grelle Sonnenball schleudert seinen Abgang in brennenden Farben gegen die Glasfassaden, selbst der graue Beton errötet verschämt angesichts dieses Dramas des Untergangs; an Ampeln ballt sich schillerndes Blech, während die Tram mit glühenden Flanken vor einer Krümmung der Gleise einknickt; auf der Empore des Bahndamms zelebriert der einfahrende Intercity geradezu seine verspätete Ankunft und schieb sich in Zeitlupe wie eine Diva in den Schlagschatten des Bahnhofs; von sich selbst noch immer ganz hin und weg, taumelt der Sommertag schweißgebadet in einen endlosen Abend; stolpert in das ausgetrocknete Flussbett, in dem die blanken Steine wie bleiche Knochen glänzen ...
review von: peter rosei
sollte das die Fortsetzung von urban drabbles sein - mir war klar, dass das sehr schwierig wird. In drabbles 1 hattest du eine Hauptfigur mit einem angedeuteten schicksal. in drabbles 2 sehe ich eine konstrukt aus deftigen metaphern - als übergang zu weiterem ev. brauchbar. die dahinterliegende frage: wie kommst du von dieser stillage in ein fortströmendes, dynamisches erzählen?
hatte aber -ob der anregung- tatsächlich kurz mal überlegt, das begonnene storytelling des ersten drabbles weiterzuführen. was durchaus eine attraktive option, aber ohne zweifel bestimmt nicht einfach gewesen wäre.
bitte um nachsicht, dass ich die konstruktive vorlage nicht adäquat „verwertet“ habe ...