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all that jazz

beitrag von: trivialpoet

Urban Sketching (Urban Drabbles)

… der grelle Sonnenball schleudert seinen Abgang in brennenden Farben gegen die Glasfassaden, selbst der graue Beton errötet verschämt angesichts dieses Dramas des Untergangs; an Ampeln ballt sich schillerndes Blech, während die Tram mit glühenden Flanken vor einer Krümmung der Gleise einknickt; auf der Empore des Bahndamms zelebriert der einfahrende Intercity geradezu seine verspätete Ankunft und schieb sich in Zeitlupe wie eine Diva in den Schlagschatten des Bahnhofs; von sich selbst noch immer ganz hin und weg, taumelt der Sommertag schweißgebadet in einen endlosen Abend; stolpert in das ausgetrocknete Flussbett, in dem die blanken Steine wie bleiche Knochen glänzen ... 

review von: peter rosei

sollte das die Fortsetzung von urban drabbles sein - mir war klar, dass das sehr schwierig wird. In drabbles 1 hattest du eine Hauptfigur mit einem angedeuteten schicksal. in drabbles 2 sehe ich eine konstrukt aus deftigen metaphern - als übergang zu weiterem ev. brauchbar. die dahinterliegende frage: wie kommst du von dieser stillage in ein fortströmendes, dynamisches erzählen?
Michael Köhler sagt
08.04.2025 13:29
vielen dank für die rückmeldung! allerdings muss ich zugeben, die beiden drabbles haben narrativ nichts miteinander zu tun. in der regel sind drabbles ja momentaufnahmen in 100 wörtern und in sich abgeschlossen.

hatte aber -ob der anregung- tatsächlich kurz mal überlegt, das begonnene storytelling des ersten drabbles weiterzuführen. was durchaus eine attraktive option, aber ohne zweifel bestimmt nicht einfach gewesen wäre.

bitte um nachsicht, dass ich die konstruktive vorlage nicht adäquat „verwertet“ habe ...
peter rosei sagt
08.04.2025 14:59
alles ok. vielleicht wirds ja noch was mit der fortsetzung.