© andy urban
laufend nur nach vorne schauen, sehen nicht mein gold, noch auf mich steigen für die schwerigkeit zu prüfen. erreichen wollen auf der ganzen linie die kurze zeit, was gilt als ziel. nicht mich sehen scheint so schwer, zieht doch nach unten diese kraft. wär´ leichter auf dem mars, wenn käm's mir auch so vor?
mich irritiert sowohl der titel (hat zeit gewicht?) als auch der text. wollen sie mit ihm ausdrücken, dass sich jeder nur mehr ausschließlich, möglichst schnell, um die erreichung seiner eigenen ziele bemüht? ich würde mir wünschen, dass sie sich selbst zugewandt, ohne zögern, beobachten, dann wird kein fragezeichen und kein mars mehr notwendig sein, weil sie sich schon hier, auf diesem planeten, möglicherweise leicht und schwerelos erleben. herzlich rosa pock
nein, ich wollte mit dem gedicht nicht ausdrücken, dass sich jeder nur mehr ausschließlich, möglichst schnell, um die erreichung seiner eigenen ziele bemüht - das fände ich ziemlich platt. das gedicht bezog und bezieht sich auf das ausgewählte foto - nach vorgabe der onlineklasse an sich -, auf dem eben sehr dominant viele läufer (mir scheint nur männliche) zu sehen sind, die nach vorne schauen und streben und die waage am rand, aus deren sicht der 1. teil des gedichts geschrieben wurde, nicht beachten. im 2. teil ändert sich die perspektive, und ausgehend von der gravitation, die, wie ich gelesen habe, auf dem mars nur ein drittel der erdanziehungskraft beträgt, geht es um die frage und den zweifel, ob diese vermeintliche leichtigkeit auf dem mars auch so empfunden werden würde. mit der inhärenten ansicht oder empfehlung, nicht der idee anzuhängen, anderswo wäre es leichter oder besser.
zum schluss noch zum titel: dieser bezieht sich u. a. auf die 2 themen des fotos - die zeit (durch die läufer) und das gewicht (durch die waage). da es einen zeitdruck gibt, kann es meiner ansicht nach auch gefühltes zeitgewicht geben.
aber so unterschiedlich können dinge und worte aufgefasst und interpretiert werden!
liebe grüße!