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vage ist die waage

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beitrag von: Georg

05 - hernalser hauptstrasse: gewogene Zeit

Die Zeit ändert alles / selbst Häuser und Wand
macht auch die Fassade / uns gar unbekannt
Die Läden mit Eingang / auf dem Trottoir
wechseln noch schneller / samt dem Inventar

Wer trotz wie ein Stein / dieser üblen Plage
Doch ganz allein / die Personenwaage

Gleich nach dem Sylvester / da fängt das Jahr an
und bringt sicher auch / 'nen neuen Fahrplan
All' sieben Wochen /wechselt man die Plakat'
damit man versteht / was man gerne hat

Wer bleibt stets gleich / ganz ohne Frage
Macht niemanden reich / die Personenwaage

Die Zeitung, die Zeitschrift, die Uhr
vermessen die Tage und Stunden nur
Wir hasten, rennen, lassen uns pressen
anstatt zu erkennen haben vergessen
Die Waage zeigt's doch klar im Licht
Die Zeit allein hat kein Gewicht

Die Automobile / sie rasen vorbei
stinken und rauchen / und lärmen dabei
von rechts und von links / wehen die Fahnen
so nahen sich donnernd  / zwei Straßenbahnen

Da rufe ich doch an diesem Tage
Es lebe mal hoch die Personenwaage

review von: rosa pock

eine ode an die personenwaage der recht pathetischen art, warum nicht? mir gefällt die idee sehr gut, 
an die zukünftige vergänglichkeit zu erinnern; wie sie es schon von meinen kommentaren kennen, ist für
mich als minimalistin oft "weniger mehr".bitte überlegen sie sich auch noch einmal die reime ("hat" und "Plakat´" z.b.) und haben sie bei "trotz" das "t" vergessen? herzlich rosa pock