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vage ist die waage

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beitrag von: michael.beisteiner

04 - hannovermarkt: geichte aunsicht … a umgfoin

de wogen san urndlich valogen
haß koit regen schnee – dess is
nimma sche. fost wiar da stoot
supa idee – so a wog, a a stoot
nua: schmeiß i mei göd oben a 
eine, und geh i ham erleichtart
mia bleibt nua da hunga – dess
is guat und a wieder net – weiö
net a jeda hunga fiar a büldung 
steht. i waß net, is a so oda net


review von: rosa pock

heute ist der 15. todestag meines verstorbenen mannes h. c. artmann und der erste beitrag zu dieser internetklasse ist ihr gedicht im
wienerischen dialekt. das freut mich wie auch die analogie von der waage zum staat, nur kann ich auch nicht wissen, ob sie stimmt oder nicht. die transkription vom mündlichen in die schrift ist nicht immer korrekt, ich bitte sie es selbst herauszufinden. und hier noch ein zitat von goethe zur weiteren animation, das wienerische literarisch weiterzuverwenden, auch wenn ich wien nicht als provinz bezeichnen möchte "jede provinz liebt ihren dialekt, denn er ist doch eigentlich das element, in welchem die seele ihren atem schöpft."
herzlich rosa pock
michael beisteiner sagt
10.12.2015 09:33
ja ... der durch sein umfeld, seine kindheit geprägte mensch genießt, lässt er diese prägung zu, versteckt oder versperrt er sie nicht, eine große authentizität.

herzlich, michael beisteiner
michael beisteiner sagt
10.12.2015 09:39
... ihr verstorbener mann h. c. artmann besaß übrigens diese authentizität. und wenn ich ihn auch nie persönlich kennenlernen konnte, seine gedichte spiegeln diese noch heute wider!