beitrag von: Gruftikuss
Exgenussraucherin
Ein Nichtraucher fragt mich, Exgenussraucherin, wie es ist, mich in manchen Momenten nach einer Zigarette zu sehnen.
Es ist, wie ein Extremfresskussverlangen:Ich kann die Bilder in Splattervampirfilmen seitdem sehr gut verstehen...Die Stärke des Fresstriebes kommt auf den Geruch des Raucher-Zigarettengeruchsmischung an. Ich bin ein Riechschmecktier.
Ich hatte tief befriedigende Raucherorgasmusträume in den ersten Jahren. Intensiver, als hätte ich eine Zigarette geraucht, nur sehr viel besser. Ich war jedes Mal überzeugt, ich hätte eine Zigarette geraucht. Nur brannte keine Zigarette in meiner Nähe. Ich hielt durch, um diese Raucherorgasmen zu haben.
Sie blieben irgendwann aus. Meine Psyche brauchte keinen Ersatz mehr.
ich vermisse sie machmal und bin glücklich, dass ich nicht mehr rauche.
Rauchermeidung, weil ich sie noch selten immer noch fressen möchte. Mein Geruchsinn ist wieder die alte. Ich roch als Kind das Wetter vor Wachchwerden. Daran halte ich mich fest, wie an einem Seil.
review von: christopher just
"die zigarette raucht den menschen", hatte er irgendwann in einem buch gelesen. doch bevor ihm einfiel in welchem, schob sich eine undurchdringbare wand aus weißem qualm zwischen ihn und seine gedanken.
