beitrag von: H.Darer
Elegie von da touden Hur
Hur du nockerte
ba di Tuttl pock i de
jetzt schaust gschreckt
Deine Augn zerdruck i da
in die Pappn spuck i da
gö, des schmeckt?
Dei Gwand zerreiß i
in dei Waungan beiß i
bist schei bliatst
Deine Händ verschränk i
deine Fiaß verrenk i
owa hiatst-
Ba da Gurgl wiag i di
üwan Schoder ziag i di
zu dein Loch
In da Erd vergrob i di
jetzt erst richtig mog i di
wa jo glocht
In da Nocht besuachst mi
in meim Tram verfluachst mi
bist am Lebm
In da Zön da finstern
ohne Foab und Fenster
is des schen
Siach i bunte Bluman
hear i Beinl summan
wiar am Tog
Siach i Engelflügerl
deine weißen Fingerl
de i mog
Nur a toude Hur
in an Erdloch drin
bringt ka Glick
Häng i in da Zön
wiera Möhsock durt
aun am Strick.
review von: christopher just
oldschool, h.c. artmann lässt grüßen. sehr schaurig + schön. (nach den ersten zeilen wollte ich beinahe aufhören zu lesen, ging natürlich nicht - glücklicher weise - denn mit dem finalen absatz widerfuhr mir erlösende genugtuung in außreichendem maße)
aaaaber: wär´s nicht reizvoll (wenn nicht zwingend, falls man reüssieren will), sich formal einen schritt weiter zu bewegen?