beitrag von: ahebda
Gedichte
1. Ohne Titel
In der Dunkelheit der Nacht
schmiege ich mich an dich
zitternd
suche ich deine Lippen
ich umarme dich
meine Welt
2.
Die Trennung
Hör mal:
die Vögel singen nicht mehr für uns
sie singen für mich
und für dich
die Zeit, die uns verbunden hat
ist vorbei.
Wir müssen uns vergeben
dass unsere Lippen begegnet sind
meine Einsamkeit ist jetzt größer
um deine Einsamkeit
wir müssen auf die Zeit warten
bis wir uns vergessen können
3.
Der Wahnsinn
die Gedanken schmerzen
wie brennende Fackeln
auf der nackten Haut
Die Trommel im Kopf
hört nicht auf
zu trommeln
es gibt keine Rettung
und kein Entkommen
4.
Zwei Welten
Zwei Welten, die eine Brücke verbindet
ein Fluss mit vielen aufgebrachten Wellen
Boden verhüllt
von der unwissenden Kälte
Ich bin die Brücke
die zwei Welten verbindet
aber
meine Stimme verstummt
zwischen zwei Welten
5.
Die Einsamkeit
ich verletze meine meine Finger
an den scharfen Kanten der Einsamkeit
ich will ausbrechen
aus dem Käfig
aus dem kein Entkommen gibt
ich rufe um Hilfe
alle Götter
Den Gott des Lachens
Den Gott des Weinens
ich erstarre
im stummen Schrei des Entsetzens
wie lange noch
6.
Das Lächeln
Das Lächeln wartet
um die Kurve des Flusses der Zeit
der von Tag zu Tag größer wird
sein unbekannter Strom
umspült meine Füße
das Glück wartet
wie eine unvermeidliche Brücke
die zwei Ufer verbindet
ich bin geduldig
7.
7.Abschied
wenn es Zeit kommt
zu gehen
leise
am Morgen
vergießt keine Tränen
ich zerfließe in der Stille
wachse in den Frieden hinein
ohne Grenzen
leuchte auf
mit dem Lächeln ohne Ende
trauert nicht
dass ich gehe.
Ich gehe zum Vater
8.Verzweiflung
beim Versuch
das Feuer der Liebe zu löschen
ist sie dem Wahnsinn des Leides verfallen
das Feuer ist gefroren
das Wasser ist geschmolzen
die Nacktheit des Himmels
wurde durch Trauer bedeckt
Wohin willst du laufen
wenn alle Wege nirgendwohin führen?
Woher schöpfst du die Hoffnung
wenn die Verzweiflung größer ist?
und sie dreht sich weiter
brennend
um ihre Achse
10.Meine Welt, 1.11.18
Meine Welt ist sehr zerbrechlich
Meine Welt ist nur aus Glas
Mühsam schmiede ich Antworten
Auf des Lebens schwere Last.
Tage kommen und vergehen
leise flüstert dunkler Wald
Meine Sonne scheint hier immer
schließlich ist sie auch aus Glas
Scharfe Worte, unbedachte
Treffen Wände voller Wucht
Schatten fällt auf meinen Himmel
Meine Welt war nur aus Glas
review von: christopher just
ganz gleich ob prosa oder lyrik, worum es meiner meinung nach beim schreiben geht, ist authentizität. und die spürt man total bei deinen gedichten.
mein favorit: die trennung.