sie sind hier: startseite / alle beiträge / the house that jack built, drecksfilm

schmutz und schund

beitrag von: hotcomkarl

the house that jack built, drecksfilm

das slarnov tirre irre und anagram von triers ist, so grammatikalisch möglich, zeigt das erstaunen über das collegium hungaricum. bewiedert aus "dem haus das jack gebuildet" ausgeschieden nun vor dieser manifestierten hässlichkeit sinn suchend. und schönheit findend - im collegium, das einen unfall darstellt (man gafft immer), der aber belustigt. die unruhe als ordnungsprinzip, schiefgegangen, jede linie, bruch um bruch unterstrichen im komplementärsten rot/grün. und doch ein clown, ein witz, über den man sich lustig macht, machen kann. der irre lars aber kredenzt fünf inzidenzen, grauslichkeiten, pornöse monströsitäten, gewaltausbrüche eigentlich, die auch tarantino seinen fotzen nicht antut. und die teilen sich nun auch noch uma thurman. im film jedoch keine linie, der bruch die zwischenszenen, die, die breaking the waves ertäglich machten, jacks haus aber nicht stützen. viel licht das verkehrt wird, um am schluss matt dämon in die hölle stürzen zu lassen. zur hölle mit den irren!

review von: christopher just

ich habe den film leider nicht gesehen, aber wie´s scheint, magst du ihn nicht besonders. 
generell hab auch ich mit trier so meine probleme, eigentlich immer dann, wenn er sich ins horror-genre begibt.
"fotze", hm … nicht falsch verstehen, es ist ein gutes und starkes wort, aber ich glaube, man sollte mit seiner verwendung respektvoll & gezielt umgehen, hier find ich´s unnötig und störend, weil´s letztlich tarantinos protagonistinnen degradiert und in weiterer folge ein schiaches licht auf den autor wirft. 
dennoch: so einen text als filmkritik fände ich spitze.
joe noname sagt
04.11.2018 17:20
ja, fotze stiess auch mir auf, absichtlich - beide filmemacher - viral snorter und quarantine, not tin - maltraetieren ihre hauptdarstellerinnen, und darum eben.
und in irgendeinem TEMPO gelesen - nachdem uschi obermaier von jagger, der ganz gut deutsch konnte, ablies: "weisst du eigentlich meinen namen? tip: da wo du gerade drin warst ohne den ersten buchstaben." - "Otze?"
christopher just sagt
02.12.2018 23:53
Selbstüberschätzung ist des Narrs Vorteil (auch ein hübsches Anagramm): Den Film mittlerweile gesehen habend, hinterlässt er mich relativ gleichgültig, vielleicht mit einer Prise Mitleid im Knopfloch für die müßigen Metaprofilerversuche + Selbstrechtfertigungszwang.
Hätte er Matt einfach sein Ding durchziehen lassen und den gesammten Bruno Ganz Strang gestrichen, wär’s besser gewesen, aber noch lange nicht gut. (Ein Beispiel wie´s richtig geht: Henry - Portrait of a Serial Killer).
Sowieso das Coolste, am Ende eines großartigen Romans die lapidare Antwort des hundertfachen Mörder auf die Frage nach seinem Motiv:
Mir war fad.