beitrag von: magnavirtus
Ode an eine schlesische Keramik
O du! beständig kalter Bauch, der du
so gerne Fluten trägst, die wärmen
deine milde Bläue: halt, o Holde,
mir den Tee bereit sogleich und sieh ---
Verdammt! nun hat die olle Sau von bol
mir glatt die Pratze doch verbrannt, die
Xxxxx Xxxx Sexwork’rin, gekauft für
heiß, bezahlt für lau --- mir reicht’s!
(unzensierte Version auf Anfrage und eigene Verantwortung)
review von: stefan slupetzky
eine kleine shakespear'sche tragödie voller gegensätze: der jähe wandel tiefer zu- in furiose abneigung, die erhabene form für ein profanes thema, der kontrast zwischen manieriert-poetisierender und grob beleidigender sprache. gelungen. auch der titel gefällt mir gut. einzige formale kritik: dem rhythmus mangelt es hier und da an konsequenz.
Frage aus der Werkstatt: Welche rhythmische Inkonsequenz ist gemeint? (Die fehlenden Verselemente in Zeile 4, Position 10, und 8, Position 6+7 sowie 10, indizieren Atempausen und spiegeln damit den Inhalt wider; die Katalexe in Zeile 8 illustriert im unvermittelten Abbruch das „reicht's“ - so jedenfalls war's intendiert.)