beitrag von: Ritschi
De Kaffeemaschin
Wos is mit da Kaffeemaschin ?
Wossa is do eh gmua drin,
a Kapsl hob i einegebm,
weil i brauch Koffein zum Lebm.
Strom is a do, oisa fix,
warum tuat des Trumm do nix.
Wos i om Hebl ziag und druck,
es geht ned viare und ned zruck.
I bin scho auf Entzug und zitter,
des is in oller Fruah recht bitter.
No a moi fest om Hebel druckn,
jetzt fongt des Kreibl on zum spuckn,
wars am Pyjama,
wars ka Drama,
owa grod aufs scheenste Hemd,
nur weil de bleede Kapsl klemmt.
I hau mit da Faust fest drauf,
und hoff, des leest des Knedl auf.
Des Maschinderl quietscht und pfaucht
und iwaroi hods ausse graucht,
und i bin
ohne Koffein
und de Kaffeemaschin
is hin
review von: stefan slupetzky
ein gut gewähltes thema: ohne morgenkaffee geht gar nichts; koffeinentzug steigert den hasspegel enorm. was mir an diesem text auffällt, sind zum einen die gewollten rhythmischen brüche in der vierten und sechsten strophe, die ich gelungen finde, zum anderen aber auch ein paar ungewollte. beispiel: die zweite zeile der dritten strophe beginnt - anders als die zweiten zeilen der vorangegangenen strophen - mit einer unbetonten silbe und gerät ins holpern. statt "des is in oller fruah recht bitter" könnte hier z. B. "des in oller fruah? echt bitter" stehen.