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träumen

beitrag von: EvaSimone

Oh Sister

nachts wache ich jetzt öfter auf. allerhand gedanken gehen mir durch den kopf, allerhand gestalten tauchen mir auf. man könnte sagen, ich denke über mein leben nach.

Ich denke nach und notiere: 1000 perfekt aufeinander abgestimmte Teile ohne Bedeutung. Ich kann die Zeit riechen, sie wehrt sich nicht: Im Bett, im Staub, im Halbdunkel. Die Lichtflecken im Wohnzimmer beeindrucken wahnsinnig. Eine Raupe kriecht übers Sofa Richtung Kaffeefleck auf der Wand. In dein Nickerchen packe ich ein ganzes Leben. Was muss ich notieren?
Den Kuchen habe ich nicht vergessen, ich wollte ihn nicht backen. Ich habe stattdessen eine Holztorte im Internet bestellt. Für die Ewigkeit. Auf meiner Brust sitzt nichts, außer Gedanken - in roten Liegestühlen, Gin Tonic schlürfend. Ich notiere: Heute ist ein besonderer Tag. Er wird nie vorübergehen. 

Oh sister, am I not a brother to you? And one deserving of affection?

review von: peter rosei

völlig sinnfrei, der text in hinsicht auf die bezüglichkeit seiner teile. so verstehe ich das gewählte Kalkül. ob aber träumen so ausschaut, vor sich geht - oder: ist?
Eva Pilipp sagt
13.04.2020 14:34
das Kalkül ist richtig gelesen - bezüglich Träumen aber: eine Abfolge an Szenen, Bildern, zerrissen, getrieben, ohne Zusammenhang oft, über Tage und Wochen verteilt...so erlebe ich es zumindest (meistens nachts)...