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träumen

beitrag von: Gudroen

room with a view

nachts wache ich jetzt öfter auf. allerhand gedanken gehen mir durch den kopf, allerhand gestalten tauchen mir auf. man könnte sagen, ich denke über mein leben nach.
nachdenken geht nicht einfach wenn man träumt. od aber viel einfacher wenn man träumt. 
es gibt dann keine grenzen zwischen Außen und Innen. Hart und Weich. Zwischen Gegenständen, Aggregatzuständen u auch keine räumliche Trennung. ich könnte dich hassen u es würde sich weich anfühlen.ich könnte dich lieben und würde bleiern, unfähig mich zu bewegen, mit dem Boden verwachsen liegen. Deine Organe könnten gasförmig destillieren u in den Raum ausgeatmet werden.die Wände wären flüssig u du könntest sie trinken.Ich atme deine Organe ein,du trinkst das flüssige Leintuch auf dem ich gelegen bin.die Tropfen meines Schweisses darauf lösen sich u werden zu großen,durchsichtig-gelben Klumpen und verwandeln deine Wohnung in eine Bernsteinhöhle.mein Schweiss als sperriges unüberwindbares Hindernis in deiner Mobilität.mein Schweiss als deine Innen-raum-ausstattung.
Und dann wache ich auf-du bist meine Innen-raum-ausstattung.Nur,dass ich nicht darin herumlaufen kann sondern sie in mir tragen muss.  

review von: peter rosei

nachdenken geht nicht leicht etc. - nimm diesen schlüsselsatz und denke/fühle vielleicht von ihm aus - in seinem licht - alles, was du aufgeschrieben hast, noch einmal neu.