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träumen

beitrag von: lyda

Unwohlgestalten

Nachts wache ich jetzt öfter auf. Allerhand Gedanken gehen mir durch den Kopf, allerhand Gestalten tauchen mir auf. Man könnte sagen, ich denke über mein Leben nach.

Zwischen Schlafen und Wachen, wenn alles Unterbewusste Freigang hat, stehen die für mein Unwohlgefühl sorgenden Gestalten vor mir. Ich schicke sie zurück in die Vergangenheit, sie werden nur deutlicher sichtbar. Ich verhandle mit ihnen die Zukunft, sie behalten doch das letzte Wort. Ich übe mich im Verzeihen, sie verschwinden - jetzt - bis zum nächsten Mal.

Die roten Ziffern des Weckers glotzen herüber, lautlos tickt zwischen ihnen der Doppelpunkt. Die Zeit vergeht, die Nacht wird immer länger. 


review von: peter rosei

deiner geschichte kann ich gut folgen. cool und knapp erzählt. da fällt jedes überflüssige wort auf, z. b. "sichtbar".
"... da verschwinden sie - jetzt - bis zum nächsten mal." einmal direkt - immer direkt!
Am ende beginnst du eine neue geschichte. ist das absichtlich?