beitrag von: Heumond
Unsichtbarer Schrei
nachts wache ich jetzt öfter auf. allerhand gedanken gehen mir durch den kopf, allerhand gestalten tauchen mir auf. man könnte sagen, ich denke über mein leben nach.
Nachts - sie ist hellwach. Was hat sie geweckt?
Wird sie beobachtet – ist sie nicht allein?
Sich totstellen? Tun, als ob man schliefe?
Mit geschlossenen Augen, sich unsichtbar wähnen?
Könnte damit das Unvermeidliche vermeidbar werden?
In Zeitlupe versucht sie, ihre Augen
zu öffnen. Nichts!
Ihre Wimpern scheinen sich reißverschlussähnlich
ineinander verzahnt zu haben.
Sie bündelt ihre Gedanken, versucht mit aller
Willenskraft, ihre Lider zu öffnen.
Blicklos vorausschauend und dann real
sieht sie durch einen kleinen Spalt in den Raum.
Tiefste Dunkelheit.
Ihr durch angestrengtes Starren verschwommener,
cinemascopegeschmälerter Blick versucht sich in das
Schwarz zu brennen, gleitet ab.
Still, nur keine Bewegung, kein Laut!
Flaches Atem.
Ihr Herz hämmert verzweifelt gegen die aufsteigende
Panik an.
Ihr kokonartig von der Decke umschlossener Körper
erstarrt, als sich über ihre Beine, den Bauch, ihre
Brust langsam ein bleiernes Gewicht zu legen scheint.
Ihr herausgepresster Schrei bleibt – unsichtbar!
review von: peter rosei
in deinem text hast du alle elemente eines horror-thrillers beisammen - und doch funktioniert er nicht richtig. versuch, den text von innen - aus der person heraus - zu entwickeln: mit empathie.
wer den käfer beobachtet, ist nicht der käfer selbst.