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träumen

beitrag von: Christerin

und du das meer

nachts wache ich jetzt öfter auf. allerhand gedanken gehen mir durch den kopf, allerhand gestalten tauchen mir auf. man könnte sagen, ich denke über mein leben nach.
könnte man. es denkt mich aber mehr als dass ich denke.
meine augen hellwach, die Gedanken träge wellen, schwappen über mich. tragen mich immer wieder zurück zu dir. wirbeln die sorgen auf, die alte angst schwimmt an der oberfläche, legt sich auf meinen mund. 
und mir bleibt nichts anderes als zu verstummen. hektisch durch die nase atmen, kopf über wasser halten. 
und du? 
bekommst nichts mit von dem was ist. atmest regelmäßig. wahrscheinlich in einem bett. 
helles holz, vielleicht eine daunendecke. in einem zimmer liegst du, deine haare über dem kissen fließen, deine lippen leicht geöffnet, stell ich mir vor, jedenfalls. 
und deine finger reißen mich weiter aus meinem schlaf. die hand auf meinem bauch. dein lachen. das kurze zögern in der stimme.
jede kleine situation treibt nochmal auf, schwillt an zu einer welle. wellenbrecher ich. und du das meer.
  

review von: peter rosei

die meer-metapher - ist das notwendig? wo du schon auf gutem weg bist - vielleicht versuchst du einmal, ganz von innen heraus zu schreiben, aus dem schmerz, dem verlangen, der einsamkeit - sieh, was dann herauskommt.

der rhythmus - lies laut vor - so kannst du ihn verbessern.