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träumen

beitrag von: Knuth

nachts

nachts wache ich jetzt öfter auf. allerhand gedanken gehen mir durch den kopf, allerhand gestalten tauchen mir auf. man könnte sagen, ich denke über mein leben nach.ich bin wach, ohne es zu wollen, ohne eine bewusste entscheidung für diesen zustand. ich hadere. ich murre. ich knurre. ins kopfkissen. ist ja klar. ich bin ja nicht alleine auf der welt. kommt mir nur so vor. nachts. da kommt es vor, dass es mir so vorkommt. oder als wäre da noch etwas ganz anderes. mit dem ich dann allein bin. dann wünsche ich mir aufzuwachen. ah cool, bin ja schon wach. ok sage ich halblaut. dann nochmal lauter. ok. wir machen es uns gemütlich, gemeinsam. und nach einiger zeit fühle ich ein gewicht auf meinem brustkorb, eine atmende anwesenheit. ah denke ich, ich träume von einer katze. ich öffne meine augen und schaue mir ins gesicht. auf mir kniet da eine kleine gestalt, die mir vollkommen gleicht. außer, dass sie viel kleiner ist, als ich es bin. sie ist vielleicht so lang wie mein unterarm. aber ansonsten genau wie ich. und jetzt kniet sie auf mir. schaut mir in die augen. sie blinzelt nicht, sie starrt in mich hinein. und sagt: ich wache nachts jetzt öfter auf.

review von: peter rosei

guter einfall - das mit dem kleinen doppelgänger! vielleicht könntest du den kontrast zwischen der alltäglichkeit des einstiegs und der phantastik des folgenden steigern? ins dämonische? ins groteske? ins alptraumhafte?