beitrag von: Christerin
mehr ohne meer
nachts wache ich jetzt öfter auf. allerhand gedanken gehen mir durch den kopf, allerhand gestalten tauchen mir auf. man könnte sagen, ich denke über mein leben nach.
könnte man.
aber es denkt mich mehr als dass ich denke.
augen hellwach, die gedanken treiben träge an mir vorbei. tragen mich immer wieder zurück zu dir und wirbeln die sorgen auf.
die angst, die alte, schmiegt sich eng an dich.
und du?
bekommst nichts mit. atmest regelmäßig. in einem bett liegst du. wahrscheinlich helles holz, Daunendecke vielleicht. in einem zimmer, fenster offen, deine haare auf dem kissen fließen, lippen leicht geöffnet. stell ich mir vor jedenfalls.
vielleicht träumst Du auch. gehst barfuß über raue steine, ziehst dich an einem felsen hoch, der wind schäumt das wasser unter dir. dein blick immer schon weiter.
und deine finger reißen mich aus meinem schlaf. die hand auf meinem bauch. dein lachen. das kurze zögern in der stimme. der blick, den ich nicht lange halten kann. auch jetzt entziehe ich mich wieder, streife dich und zucke bei jedem gedanken weg als hätte ich mich verbrannt. ich wache jetzt öfter auf in der nacht.
review von: peter rosei
bis : … stell ich mir vor - gelungen!(jedenfalls - streichen!) danach wird's holprig.
schreib doch einfach nur: vielleicht träumst du auch - wie ich. aber nicht von mir.
überlegs dir! ob da nicht alles gesagt ist.