beitrag von: trivialpoet
er will ja nur spielen ...
nachts wache ich jetzt öfter auf. allerhand gedanken gehen mir durch den kopf, allerhand gestalten tauchen mir auf. man könnte sagen, ich denke über mein leben nach.
mach voran, ich will träumen!
WAS?
will weglaufen, will am boden festfrieren, will von schatten bedrängt werden, will ...
WAS?
der müll muss weg!
MÜLL?
na klar, was glaubst du denn? mensch, das hirn ist ein endlager! und undicht dazu, nein es dringt nichts nach draußen, es suppt, tropft und sabbert zwischen den etagen, igitt; und in den katakomben funkelt und munkelt, zischt und vibriert es, unaufhörlich; wohin denn, mit dem ganze mist? du stopfst den ganzen tag bilder, gerüche, geräusche, in dich hinein, pappst sie mit dem kitt der gefühle zusammen … und dann noch das denken, das ist das schärfste, es quetscht und presst zusammen, was das zeug hält, ob es nun zusammengehört oder nicht, scheißegal; das hirn hat keinen ausgang; was zu viel ist, muss durch transformation in etwas anderes überführt werden, in heiße luft, die große nächtliche verpuffung, ha, ha; jetzt kuck, dass du einschläfst und ich mit meiner arbeit beginnen kann; oh gott, ich seh' schon, da marschiert wieder eine ganze armee von gedanken heran, in reih und glied, links, rechts, links, rechts, das kann dauern …
review von: peter rosei
schreib vielleicht: ... dass ich mit meinem traum beginnen kann - da ist die zuordnung klarer. im übrigen funktioniert der text gut.
jedenfalls noch öfter laut vorlesen - da kannst du rhythmische Feinheiten austarieren - damit das ganze besser swingt.
vielen dank für die konstruktive kritik