beitrag von: Marguerita
in den himmel schnellen
„wohin, jetzt?“ mit bloßen füßen spüre ich das kühle aluminiumblech der dachrinne, zittere, kralle meine zehen in die kante. die dunklen gestalten kriechen schon aus der dachlucke. vor mir der abgrund, „oh, gott, ist das hoch!! mindestens 10. stockwerke!“, geflüchtet vor diesen wabbernden schwarzen verfolgern „lieber sterbe ich!“ ich lasse mich nach vorne fallen, breite meine arme aus „wow! ich falle ja gar nicht, ich fliege!". vorsichtig hebe ich den Kopf, gleite höher. Als ich ihn stark nach vorne beuge stürze ich tiefer, „gaaaaanz langsam“, bremse ich mich ein. jetzt hebe ich meinen rechten arm und schon biege ich links ab drehe mich zum ersten mal um. „gottseidank, kein mensch zu sehen!“, auch nicht das dach von dem ich gesprungen, nein, geschwebt bin. ich genieße das düsen 20 m über dem boden. erneut teste ich eine kopfbewegung: ich werfe ihn abrupt hoch, schnelle gegen den himmel. „hui!“ das geht schnell!“ aus der vogelperspektive sehe ich aus der ferne die schwarzen gestalten wie sie auf dem dach den rückzug antreten, „geschafft!“ ich schwebe! ich stürze, fliege und kurve übermütig. „geil!“ rufe ich, wache vom schrei auf.
review von: peter rosei
da ist dir jetzt was gelungen. selbst das auslassen der Beistriche passt zur textbewegung. zwei kleinigkeiten: … den kopf abrupt hoch, würde ich schreiben und: … sehe ich ganz ferne ...