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träumen

beitrag von: LindaFlux

Von Inge geborgt ODER Die Vergänglichkeit nächtlicher Gestalten

nachts wache ich jetzt öfter auf. allerhand gedanken gehen mir durch den kopf, allerhand gestalten tauchen mir auf. man könnte sagen, ich denke über mein leben nach.

       Frisch fühlt sich der Max
       (oder ist er Ernst?)
       und gibt der Jüngeren einen Sinn.
       Fromm war der Paul
       (oder war ihm trist?)
       und kniete sich ans Ufer hin.

       Der eine taumelt ewig links an ihrer Seite.
       Rechts ist der andere schon meilenweit von ihr.

Im Wechsel der Jahre betäubt, 
gesellen sich ihr keine neuen Gestalten.
Kein bunter Traum lässt sich ein mit ihr.
Am Polster schlägt sich nun der Kopf.
Verbrannt im Bett.
Musst es so sein.

Die Lagerstätt verkohlt, verstellt.
Der Mond leuchtet jetzt anders
durchs Fenster hinein.

review von: peter rosei

die leise ironie tut der sache gut. auch der etwas unscharfe rhythmus - so taumelig - der flapsige reim da und dort. kein schmalz - wie artmann gesagt hätte: gut so.