beitrag von: andrea.schreibt
endlose nächte2
nachts wache ich jetzt öfter auf. allerhand gedanken gehen mir durch den kopf, allerhand gestalten tauchen mir auf. man könnte sagen, ich denke über mein leben nach.
doch was ist das für ein leben, das ich jetzt führe? eingeengt, eingesperrt, unmündig - unwürdig, möchte ich fast sagen. wenn ich so wachliege, fühle ich mich hilflos und allein. es hilft nichts, die augen zuzumachen, sie kehren doch wieder, diese fiesen gedanken. und es ist niemand da, dem ich von meinen sorgen erzählen könnte.
nacht um nacht verbringe ich in diesem vakuum, eingezwängt zwischen traum und wirklichkeit. ich zähle die minuten, quäle mich durch die dunkelheit. stunde um stunde vergeht, bis ich irgendwann vor erschöpfung einschlafen kann.
in den morgenstunden naht die ersehnte rettung, endlich. einem engel gleich beugt er sich über mein bett und setzt sein strahlendstes lächeln auf, während er mich wachküsst. ich blinzle, meine mundwinkel zucken. wie gerne würde ich meinen dank aussprechen. und doch kommt kein wort über meine lippen. kann man in meinen augen lesen?
wofür ich dankbar bin? trotz allem: ich lebe!
review von: peter rosei
was sind das für fiese gedanken? was sind das für sorgen? - versuch doch, in der 3. Person zu schreiben. da bewegst du dich freier, kannst direkter sein, dir ev auch wütend luft schaffen.
der engel - auch den könntest du dann vielleicht noch schöner, beglückender erscheinen lassen - als licht, als landschaft, als weg ...
eine frage: es war schon so gedacht, die änderung am text als neue version zu laden, oder? man findet dazu nämlich keine erklärung.